9 C° - Mehr gibt es nicht

Normalerweise bewahre ich mir die Arbeit an der frischen Luft für die warmen Tage des Jahres auf. Aber wenn das Model entscheidet, das 9 C° völlig ausreichen, mache auch ich mal eine Ausnahme.

Ich muss gestehen, ich bin ein Schönwetter-Fotograf. Die Arbeit an der frischen Luft bereitet mir im Vorfeld gedanklich mehr Freude, wenn die Temperaturen im kuscheligen, zweistelligen Bereich liegen. Als Minimum hatte ich mir immer einen Richtwert von 15 C° an sonnigen, windstillen Tage als Minimum gesetzt. Je wärmer, umso besser. Ein Vorteil meiner Arbeit ist, mit dem Wohlbefinden meiner Modelle zu argumentieren.

Auf der anderen Seite ist meine Leidenschaft für die Aktfotografie auch der erste Grund, warum ich alle Prinzipien über Bord werfe. Und im selben Moment, in welchem mir mein Model mitteilt, das die Temperatur von 9 C° an einem grauen Tag im März mit leichtem Wind völlig genügt, um nicht vollständig zu erfrieren, bin ich eben auch der letzte, der dagegen zu argumentieren versucht.

Man muss der Tapferkeit applaudieren, ich möchte fast sagen, sich ehrfürchtig verneigen. Es war ein unglaublicher Spaß und die Optik, die an solchen Tagen für Fotos zustande kommt, ist im Rahmen meiner Arbeit bisher unvergleichlich.

Ich liebe die karge, beinahe eintönige Landschaft als Setup für die Motive. Eine Symphonie aus Ockertönen, gepaart mit den etwas wärmeren, etwas weicheren Hauttönen und beides in Kontrast gesetzt mit dem zarten Blaugrau des Himmels. Beinahe mühelos fügt sich das Model in seine Umgebung und sticht dennoch klar heraus.

Klar, es erfordert offenbar die Wagemutigen, die Tapferen, um in diesem Setup Bilder umzusetzen. Aber es lohnt sich.

Denn auch an kalten Tagen ist der Weg zum neuen Selbstbild nur eine Aktfoto-Session entfernt.

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