Im Licht des Hotelzimmers

Neben digitaler Technik bringen wir immer wieder alte Kameras mit analogem Film ins Spiel. Dieses Mal mit einem Schwarz-Weiß-Film im Kunstlicht eines Hotelzimmers.

Ich muss zugeben, ich experimentiere viel zu viel mit analogen Kameras. Und damit meine ich vor allem, dass ich ständig neue Kombinationen aus Kamera und Film einsetze, ohne überhaupt zu wissen, welche Kamera einwandfrei funktioniert und welcher Film unter welchen Lichtbedingungen am besten abliefert.

Aus diesem Karussell der unendlichen Kombinationen und den damit möglichen Ergebnissen folgt die Qualität der finalen Bilder dem klassischen "Lass dich überraschen!"-Prinzip. Und zwar positiv wie negativ. (aufmerksame Foto Fans wissen natürlich: Zunächst einmal ist jedes analoge Foto ein Negativ. Die Wortwitze schreiben sich an der Stelle entsprechend von allein.)

Aus dieser Arbeit, welche im Rahmen meiner ausführlichen Reihe an Hotel-Shootings entstand, entsprang nun zum Glück ein absolut umwerfendes Set an Motiven. Die Belichtung sitzt, die Kontraste überzeugen und die Bilder sind erstaunlich gut im Fokus getroffen (leider sehr viel seltener eine Selbstverständlichkeit, als mir lieb ist).

Für Fans der technischen Details: Der Film ist ein Ilford HP5, seines Zeichens eine solide Wahl für gute Schwarzweiß-Fotos, auch wenn ich in den Monaten danach andere Sorten favorisieren würde. Mit welcher Kamera ich die Bilder geschossen habe, habe ich mir leider nicht notiert. Ich meine, dass es im Grunde nur meine Nikon F3 mit einem 50mm Objektiv gewesen sein kann.

Diese Ungewissheit über belanglose Details ist allerdings genau der Grund, warum ich angefangen habe, meine Film- und Kamera-Auswahlen zumindest fein säuberlich zu dokumentieren, so dass mein hoffentlich weniger bequemes, zukünftiges Ich diese Informationen eines hoffnungsvollen Tages einmal sinnvoll verwenden kann.

Damit auch in der wilden Welt analoger Fotografie dein neues Selbstbild nur eine Aktfoto-Session entfernt bleibt.

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